
Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie stark Edelmetalle auf wirtschaftliche Unsicherheiten reagieren können. Besonders deutlich wurde dies beim Silberpreis. Während Gold nach einem der stärksten Kursrückgänge der letzten Jahre rasch wieder an Boden gewinnen konnte, blieb Silber deutlich zurück. Der Preis fiel von knapp 19 US-Dollar auf zeitweise unter 17 US-Dollar und liegt aktuell bei rund 17,20 US-Dollar.
Damit hat sich die sogenannte Gold/Silver-Ratio auf rund 96 ausgeweitet – ein historisch außergewöhnlich hoher Wert. Diese Kennzahl beschreibt das Verhältnis des Goldpreises zum Silberpreis. Je höher die Ratio, desto stärker ist Silber im Vergleich zu Gold unterbewertet. In der Vergangenheit folgten auf solche Phasen häufig deutliche Aufholbewegungen des Silberpreises, sobald sich die Märkte beruhigten.
Silber – das „Gold des kleinen Mannes“ mit Nachholpotenzial
Silber wird oft als das „Gold des kleinen Mannes“ bezeichnet, da es – trotz ähnlicher Eigenschaften – wesentlich günstiger ist. Doch der Silberpreis reagiert nicht nur auf konjunkturelle Unsicherheiten, sondern auch auf industrielle Nachfrage. Rund 50 Prozent des weltweiten Silberverbrauchs stammen aus der Industrie – insbesondere aus Zukunftsbranchen wie Photovoltaik, Elektromobilität und Medizintechnik.
Gerade diese Nachfragekomponente könnte mittelfristig für eine Stabilisierung und anschließende Erholung des Silberpreises sorgen. Anleger, die langfristig denken, sollten den aktuellen Preisrückgang daher nicht ausschließlich als Schwäche interpretieren, sondern als potenzielle Einstiegsgelegenheit betrachten.
Eine detaillierte Analyse zu den aktuellen Entwicklungen am Silbermarkt finden Sie im Artikel von Der Aktionär:
https://www.deraktionaer.de/artikel/gold-rohstoffe/silber-was-fuer-ein-jammer-20197669.html